Kraftwerk Flingern II
Düsseldorf, Höherweg 100
Kurztext

Das Kraftwerk Flingern II entstand 1912-13. Es war eine Umsetzung der von Georg Klingenberg für den Bau von Kraftwerken entwickelten Regeln und war das letzte Beispiel dieser Art im Rheinland. Das Kraftwerk wurde 1978 stillgelegt und 1998 nach Planen von Ingenhoven, Overdiek und Partner umgebaut für die Hauptverwaltung der Stadtwerke Düsseldorf. Das Kesselhaus konnte nicht erhalten werden und wurde durch einen neuzeitlich gestalteten Anbau ersetzt.


Martin Hülsermann
Kraftwerk Flingern II


Einleitung

„Kraftwerke gehören als Bauwerke zu den bemerkenswerten und charakteristischen Ausdrucksformen unseres Zeitalters. Bauliche Leistungen des Mittelalters offenbaren sich am stärksten in seinen die Jahrhunderte überdauernden Domen und Kathedralen; die architektonischen Schöpfungen aus dem Zeitalter des Barock manifestieren sich augenfällig in großen Schloss- und Klosterbauten. Für unser Zeitalter typisch sind Kohlekraftwerke.“ Karl Kraemer, Brown, Boverie & Cie, 1958

Das Kohlekraftwerk als architektonisches Produkt ist ein Vertreter des architektonischen Zeitgeistes, des ästhetischen Empfindens und des Standes der technischen Erfahrungen seiner Zeit. Nach Erfindung und beginnender industrieller Gewinnung von Elektrizität stehen Architekten und Ingenieure schließlich vor dem Problem der räumlichen Fassung des Phänomens „Elektrifizierung“. Die technischen Zwänge, denen es sich zu unterwerfen galt, erforderten einen völlig neuen Typus von Bauwerken, die Notwendigkeiten und ästhetische Qualität zu vereinen hatten. Vielen dieser Gebäude, besonders aus der Frühzeit des Kraftwerksbaus, fällt daher nicht nur in technischer, sondern speziell in architektonischer Hinsicht ein Pionierstatus zu. Wie geht man heute mit den Relikten dieser Zeit um?



Geschichte des Kraftwerks Flingern II

Im Jahre 1865 wurde in Düsseldorf zur Bewältigung des gestiegenen Leucht- und Kraftgasbedarfs das 1. Gaswerk am Höherweg errichtet; der Architekt war Erasmus Kittler. Es bestand aus 3 lang gestreckten flachen Hallen, deren Giebelseiten zum Höherweg zeigten. Die Gebäude bestehen bis heute östlich des Standortes von Kraftwerk II. Im Jahre 1891 wurde erstmals am Standort Höherweg ein Generator zur Erzeugung von Gleichstrom betrieben.

Im Jahre 1912 wurden durch die weitere Steigerung des Energiebedarfs der Stadt Düsseldorf die Kapazitäten des Generators im Gaswerk zu gering, durch Ansteigen der Einwohnerzahlen der Stadt und Errichtung eines öffentlichen Transportnetzes mit Straßenbahnen wurde eine Erweiterung der Kraftwerksanlagen erforderlich. Die Stadt entschied sich für den Neubau des Kraftwerkes II am Standort Höherweg. Fertig gestellt wurde Werk II im Jahre 1913, vermutlich nach Plänen der Architekten Peters und Langheim. Im September des Jahres 1913 wurde das Werk in Betrieb genommen; im Kesselhaus befanden sich zu diesem Zeitpunkt 6 Steilrohrkessel, die den zum Betrieb der 3 AEG Turbosätze (2x6 MW, 1x10 MW) im Maschinenhaus erforderlichen Dampf lieferten. In der nächsten Ausbaustufe, die 1927 fertig gestellt wurde, umfasste des Werk II 24 Kessel in 2 Kesselhäusern (Hersteller: Vereinigte Kesselwerke, Dürr Kesselwerke) und im Maschinenhaus insgesamt fünf Turbosätze mit einer Gesamtleistung von 58 MW (AEG, BBC); ein Jahr später wurde mittels der Einführung der Kraft-Wärme-Kopplung erstmals die Versorgung von Gebäuden mittels Fernwärme aus Flingern ermöglicht.

Ein einschneidender Umbau des Kraftwerkes wurde 1936 aufgrund der Einführung der Hochdruckkesseltechnologie vorgenommen. 1940 gingen 8 Hochdruckkessel und 3 neue Turbosätze am Höherweg in Betrieb. Durch Granatentreffer aus dem zweiten Weltkrieg wurde die Gebäudehülle zwar beschädigt, die Energieerzeugung war jedoch zu keinem Zeitpunkt nennenswert beeinträchtigt. Das 1927 errichtete Kesselhaus B wurde 1972 zugunsten des Neubaus eines Gasturbinenkraftwerkes nördlich von Werk II abgerissen. Ende 1978 wurde die Stromerzeugung am Standort Flingern beendet und das Kraftwerk stillgelegt; es blieb jedoch zur Gewährleistung der Versorgung mit Reservestrom zunächst erhalten. Mitte der 90er Jahre des 20.Jh. entschied sich die Betreibergesellschaft der Düsseldorfer Kraftwerke, die Stadtwerke Düsseldorf AG, zu einer Zentralisierung ihrer Verwaltungsgebäude zugunsten einer Optimierung der Arbeitsabläufe und der Kundenfreundlichkeit. Die Zentrale Verwaltung sollte im unter Schutz gestellten Kraftwerk Flingern II eingerichtet werden. Die Erhaltung des Kesselhauses war für die Stadtwerke jedoch finanziell nicht tragbar; sein Abriss wurde am 8.4.1998 beschlossen. An seiner Stelle sollte ein neues, zukunftsorientiertes Bürogebäude in der Kubatur des Kesselhauses entstehen, das sowohl die verbleibende Maschinenhalle und das Schalthaus als auch die neuen Büroeinheiten zu einem geschlossenen Ganzen vereinen sollte. Zu den behördlichen Auflagen gehörte die Erhaltung eines Kessels, eines Kohlebunkers, des Kohlepaternosters (Elevator), des Förderbandes zwischen Bunker und Elevator und 2 Turbosätzen im Maschinenhaus und deren Peripherie, von denen aus Planungsgründen jedoch nur einer erhalten wurde. Die Neuplanung des Bürogebäudes und der denkmalgerechte Umbau des Altbestandes fielen nach gewonnenem Wettbewerb dem Düsseldorfer Architekturbüro Ingenhoven, Overdiek und Partner zu; die Gebäude waren im Jahre 2003 bezugsfertig.


Baubeschreibung

Beim Kraftwerk Flingern II handelt es sich um eine kompakte Backsteinanlage, die sich auf einem Sockel aus bruchrauem Naturstein erhebt. Nach der so genannten Klingenberg-Regel (Energieverlaufsschema im organisierten Kraftwerksbau) bilden Kesselhaus und Maschinenhalle einen T-förmigen Grundriss, das Schalthaus mit der Verwaltung ist der Maschinenhalle westlich parallel vorgelagert. Die Fassade des Schalthauses wird durch die großen Doppelfenster systematisch gegliedert, deren Brüstungen in der Materialität zum Sockel korrespondieren.

Im Inneren der Maschinenhalle befinden sich zum Zeitpunkt der Stilllegung insgesamt 5 Turbosätze mit Peripherie, 3 Stück Marke AEG (Allgemeine Edison Gesellschaft, Berlin), 2 Stück Marke BBC (Brown, Boverie Cie, Mannheim); hier sind die historischen Bodenfliesen, Die Kachelung und die Wandbrunnen erhalten. Im erhaltenen Kesselhaus befinden sich 8 Steilrohrkessel mit Wanderrostfeuerung der Firmen Vereinigte Kesselwerke und Dürr Kesselwerke, die über Bunker im Dachfirst bekohlt werden. Je ein Schornstein flankiert das Kesselhaus auf der Nord- bzw. Südseite. Nördlich des Kraftwerks befinden sich 4 Naturzug-Kaminkühler in Stahlkonstruktion, eingedeckt mit Wellplatten.

Die Architektur der Maschinenhalle wird dominiert durch die neoklassizistisch-jugendstilartigen Giebelflächen, die durch schlanke Rechteckfenster gegliedert wer-den und nach oben mit einem geschwungenen Ortgang abgeschlossen werden, der über das prismatisch gebrochene Glasdach hinausragt. Das abgerissene Kesselhaus prägten vor allem die zweiläufige Freitreppe, die Schornsteine und die außen liegenden Teile der Bekohlungsanlage (Fa. DEMAG), der so genannte Elevator. In nur zwei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Kraftwerk Flingern II in ein modernes Büro- und Dienstleistungszentrum umgewandelt. Dabei erzeugt das Nebeneinander von kubischem Neubau und historistisch-nüchternem Neubau architektonische Spannung. Auf dem ursprünglichen Gelände des Kesselhauses schließen vier ein- bis zweibündige Büroriegel über eine Glasfuge an die Altbauten an. Zwischen den Baukörpern sind begrünte Atrien angeordnet, die von die Riegel verbindenden Stegen und der Vertikalerschließung durchlaufen werden. Integriert in diese Gärten dokumentieren ein mittig aufgeschnittener Kessel sowie der historische „Elevator“ mit Becherwerk zum Kohletransport die Geschichte des Kraftwerks. In der ehemaligen Maschinenhalle, die heute als Haupteingang und Kundenzentrum dient, wird dem Besucher die Stromerzeugung anhand eines verbleibenden Turbosatzes mit Peripherie (Leitungen, Kondensator) veranschaulicht. In der Maschinenhalle wurde die historische Kachelung durch einen Neuentwurf des kubanischen Künstlers Jorge Pardo ersetzt, der auch die farbaufgeladenen Wandbespannungen entwickelte. Die alte Leitwarte sowie die Trinkbrunnen in der Wand sind erhalten. Im hinteren Teil befindet sich der Turbosatz; über eine Treppe gelangt der Besucher ins darunter liegende Stockwerk zum Kondensator.


Funktionsweise des Kraftwerks Flingern II

Da das Kraftwerk Flingern nicht in unmittelbarer Nähe eines Hafens oder Bergwerkes errichtet wurde, musste die Kohle mit der Eisenbahn angeliefert werden. Entweder wurde diese Kohle im Kohlebunker nördlich des Kesselhauses eingespeichert oder direkt in den Eingabetrichter des Becherwerks am Elevator gegeben. Der Elevator, der als Endlosfahrstuhl konzipiert war, funktioniert nach dem Paternoster-Prinzip. Das Becherwerk hebt die Kohle zunächst senkrecht auf das Niveau des Firstes des Kesselhauses an und fährt sie dann waagerecht ins Gebäude hinein. Dort werden die Pendelbecher in die unter dem First befindlichen Kohlebunker entleert. Von dort gelangt die Kohle über Fallrohre auf die Wanderroste der Kessel. Hierbei handelt es sich um ein Endlosfließband, das unterhalb des Verdampfers entlangläuft und auf der gesamten Länge des Obetrumms die verbrennende Kohle durch den Kessel fährt. Die Entaschung erfolgt nach durchlaufen des Kessels über den Aschekeller, in dem die anfallenden Verbrennungsprodukte mittels einer elektrisch betriebenen Kleinbahn abgeführt werden. Die Rauchgase strömen im Kessel an den Rohrleitungen des Dampferzeugers entlang und bringen das Wasser darin zum Sieden. Da es sich um ein geschlossenes Leitungssystem handelt, können Drücke von 15-20 atü, im Hochdruckbereich bis 80 atü erzeugt werden; die Dampftemperaturen liegen durch Überhitzung bei mehreren Hundert Grad Celsius. Nach durchlaufen werden die Rauchgase durch Saugzuganlagen über den Schornstein abgeführt. Der überhitzte Dampf strömt nun über Rohrleitungen ins Maschinenhaus und treibt dort die Turbine an, die ihrerseits mittels einer gemeinsamen Welle den Generator antreibt. Der im Generator rotierende Anker erzeugt in den radial angeordneten Spulen Wirbelströme, die, je nach Bauart des Generators als Dreh- oder Gleichstrom abgegriffen werden können. Für den Transport über weite Strecken muss die Elektrizität umgespannt werden, um die Verluste durch den Ohm’schen Widerstand möglichst gering zu halten. Nachdem der Dampf die Turbine durchlaufen hat, gelangt er in den Kondensator unterhalb des Turbosatzes, ein Druckgefäß mit eingebautem Kühlelement, dessen Kühlwasser über Rohrleitungen zu den Kaminkühltürmen geführt wird, von wo es nach Abkühlung aufs Neue den Kondensatoren zugeführt werden kann. Im Kondensator wird der sich abkühlende Dampf wieder zur Flüssigkeit verdichtet. Bei Installation einer Kraft-Wärme-Kopplung wird dem Kondensat mittels eines nachgeschalteten Wärmetauschers noch einmal Wärme entzogen, die z.B. in ein Fernwärmenetz eingespeist werden kann.


Der Denkmalwert

Bei der Einstufung des Denkmalwertes des Kraftwerkes Flingern II lagen zur Hauptsache 3 Kriterien zugrunde, die dem Gebäude in technik-, architektur- und stadtgeschichtlicher Hinsicht eine Sonderposition einräumten. Zunächst spielte hierbei der Erstellungszeitpunkt eine gravierende Rolle. Wie bereits in Abschnitt II erwähnt, liegt das Jahr 1912 an der Schnittstelle zwischen der Phase des empirischen und des organisierten Kraftwerksbaus und stellt damit eines der ersten Anlagen in Deutschland dar, die auf theoretisch fundierten und rationalisierten Erkenntnissen über Funktion, Technik und Ökonomie von Kraftwerken basieren.

Werk II fällt des Weiteren eine Sonderposition, da es zu den ersten mit Hochdrucktechnologie ausgerüsteten Kraftwerken gehörte, die Fernwärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung für umliegende Verbraucher bereitstellte. An zweiter Stelle spielt die architekturhistorische Bedeutung des Kraftwerkes eine Rolle bei der Einstufung des Denkmalwerts. Zum Zeitpunkt des Baus befand sich die aktuelle architektonische Strömung an einem Wendepunkt vom Historismus zur klassischen Moderne. Dem Industriebau fiel beim Übergang zur Moderne eine avantgardistische Pionierposition zu. Das Werk II ist also ein bedeutender Vertreter der sich entwickelnden neuen Sachlichkeit auf dem Weg zur klassischen Moderne.

Das dritte Argument, das dem Bau einen Denkmalwert zuspricht, ist die stadthistorische Bedeutung; mit dem Bevölkerungswachstum und der damit einhergehenden Notwendigkeit größer dimensionierter Anlagen zur Energieerzeugung ist dieses Kraftwerk eine Marke in der Entwicklung der Stadt Düsseldorf hin zu einer elektrifizierten Großstadt. Auch ermöglichte es den Ausbau der

Industriestrukturen und des Öffentlichen Personennahverkehrs mit einer elektrisch betriebenen Straßenbahnanlage. So ist das Kraftwerk Flingern II in vielerlei Hinsicht Zeichen des Wandels in Industrie, Bevölkerung und Architekturgeschichte, und damit aufgrund dieser Eigenschaft ein aus denkmalpflegerischer Sicht ein erhaltenswertes Objekt.


Bewertung der Maßnahmen

Die am Kraftwerk Flingern II vorgenommenen Maßnahmen sind aus denkmalpflegerischer Sicht meiner Einschätzung nach nahezu durchweg vertretbar. Die geringfügigsten Änderungen hat das Schalthaus erfahren, dass aufgrund der Tatsache der von jeher vorgesehenen Beherbergung der Verwaltung die geringsten Veränderungen erfahren hat. Das Erscheinungsbild entspricht weitgehend dem Original, die Beschädigungen der Materialien sind behutsam behoben worden. Auch das Turbinenhaus ist von seinem Äußeren her nicht modifiziert worden, jedoch ist sein Inneres durch die Umnutzung zum Kundenzentrum und Veranstaltungsraum stark beeinflusst. Sind die räumlichen Strukturen durchaus noch erkennbar, so ist durch Verwendung neuer Farbe und neuer Materialien der technische Charakter einer solchen Halle doch stark unterminiert worden. Leider wurde nur ein einzelner, in der das Auge voll in Anspruchnehmenden Umgestaltung der Turbinenebene völlig untergehender Turbosatz und der Lastkran erhalten, entgegen des behördlichen Beschlusses, der die Erhaltung von mindestens zwei Turbosätzen vorsah. Die Funktionsweise dieses Turbosatzes ist jedoch erfreulicherweise durch die behutsame Aufarbeitung auch der Peripherie noch immer erkennbar, es kann daher aus denkmalpflegerischer Sicht als zulässig betrachtet werden. Die historische Kachelung der Turbinenhalle wurde zugunsten einer stark Farbigen ersetzt, die dem Raum die Ernsthaftigkeit und den technischen Charakter, den er einmal besessen hat, entreißt. Lediglich die Erhaltung der Trinkbrunnen und der Schaltwarte, die jedoch nicht in das Konzept miteinbezogen, sondern lediglich konserviert wurden, lassen auf Anhieb erkennen, dass es sich hier einmal um einen Raum für andere Funktionen gehandelt hat. Der Abriss des Kesselhauses ist das Ergebnis ökonomischer Überlegungen der heutigen Nutzerin des Gebäudes, der Stadtwerke Düsseldorf AG. Ein Kesselhaus umzunutzen ist nicht möglich ohne einen jegliches rationelles Maß sprengenden finanziellen Aufwand zu betreiben; zudem würde vermutlich nur die Gebäudehülle und die Schornsteinanlage einen solchen Prozess überstehen. Die räumliche Ausbeute wäre bei der Erhaltung ebenfalls nur sehr gering. Ein Abriss ist daher Zugunsten eines die historischen Gegebenheiten aufnehmenden und die Funktionsweise des entfernten Gebäudes erklärenden Neubaus vertretbar. Die umfassende Dokumentation aus dem Jahre 1990 stellt sicher, dass die Gegebenheiten vor dem Abriss bis ins Detail gesichert werden. Der Neubau aus der Feder des Düsseldorfer Architekturbüros Ingenhoven, Overdiek und Partner stellt einen gelungenen Entwurf für einen solchen Ersatzbau dar. Durch seine modulare Gliederung nimmt er die Gegebenheiten aus dem Inneren des Kesselhauses auf, in dem die Kessel eine Modulreihe bildeten, ebenso wie die innenliegenden Büroriegel im Neubau. Die Innenhöfe lösen die Blockstruktur auf und bieten Gleichzeitig Raum für die erhaltene Historische Substanz, den Elevator und einen Kessel. Die Funktionsweise des Kesselhauses bleibt dem Betrachter auf diese Art und Weise nicht nur verständlich, sie wird gleichermaßen exponiert, als Objekt in einem eigens zu diesem Zweck geschaffenen Raum museal Ausgestellt und in die Sichtbezüge des neuen Gebäudes integriert. Wenn auch der Abriss des Gesamtgefüges unvermeidlich war, bemüht sich die Maßnahme um eine maximale Einbindung alter Bauteile und daher um den Erhalt der Erkennbarkeit von Bedeutung und Funktion des Kraftwerks Flingern II.


Martin Hülsermann, Kraftwerk Flingern, Düsseldorf. Semesterarbeit RWTH Aachen, 2004(gekürzte und für das Internet bearbeitete Fassung)


Literatur

• Architekten und Ingenieurverein (Hrsg...): Düsseldorf und seine Bauten, Düsseldorf 1904
• Bohn, Thomas; Marschall, Hans-Peter: 100 Jahre Strom für Düsseldorf 1891-1991. Dokumentation, Köln 1991
• Bohn, Thomas; Bitterlich, Walter: Grundlagen der Energie- und Kraftwerkstechnik, Köln 1982
• Buschmann, Walter: Kohle Kraftwerke. Kraftakte für die Denkmalpflege!?, Essen 1999
• Informationspapiere der Stadtwerke Düsseldorf AG, Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit