Dellbrück
Texte und Dokumente
Kurztext: Walter Buschmann



Kurztext

Bis zur Eingemeindung nach Köln zum 1. April 1914 gehörte Dellbrück zum bergischen Landkreis Mülheim. Die in ausgedehnte Wald- und karge Heidegebiete eingebettete Region am Rande der Kölner Bucht besaß bis dahin nur geringe wirtschaftliche Bedeutung; bedeutend waren vor allem die Mühlen und Gutshöfe entlang der Strunde. 1842 löste die neue, von Mülheim ausgehende Bergisch Gladbacher Straße die Alte Wipperführter Straße als Überlandverbindung ab; an ihrer Kreuzung liegt die ehemalige Poststation mit Namen Dellbrück.

Unter diesem Namen, den seit 1870 auch die Eisenbahnstation trug, wurden im Jahre 1904 die alten Ortschaften Thurn, Strunden und Hagedorn zusammengelegt. Die 1878 als Kapelle begonnene Kirche St. Joseph in Thurn, 1898 zum Mittelpunkt einer neuen Pfarre erhoben, wurde ebenfalls 1904 durch Langhaus und Turm vollendet. Der gleichzeitige Bau der elektrischen Kleinbahn Köln-Bergisch Gladbach (heute nur noch bis Thielenbruch) gab den Anstoß zum Bau des Villenstadtteils Thielenbruch, in dem sich vor allem wohlhabende Kölner Angestellte und Kaufleute ansiedelten.

Die schon in den 1870er Jahren auf Drängen der Bergisch Gladbacher und Bensberger Industrie angelegte Bahnstrecke wurde um 1905 kreuzungsfrei ausgebaut, der Bahnhof erweitert. In seinem Umfeld siedelten sich größere Unternehmen an, die Chemische Fabrik Traine und Hellmers, deren Beamtenwohnhaus erhalten ist, die aus Mülheim hierher verlagerte Fabrik für feuerfeste Steine Möhl & Co, die Firma Walther & Cie aus Kalk und die Kölner Marmorwerke (Wings & Iltgen), die zu den bedeutendsten Unternehmen ihrer Art im weiten Umland gehörte.

Zu der Via Industrialis gehören die Objekte:


Walther.: Waltherstr. 49–51
Straßenbahndepot | Straßenbahnmuseum: Otto-Kayser-Str. 2 | Im Eichenforst 172
Radium: Hatzfeldstr. | Grafenmühlenweg