Zeche Osterfeld 1-2-3 | Wäsche
Oberhausen

Walter Buschmann
Wäsche der Zeche und Kokerei Osterfeld 1-2-3


Wäsche, 1950-56 | Abbruch 1993
Architekt Blätter

Auf einem massiven Unterbau aus Fundamentrippenplatte, Stahlbetonstützen und Bunkern für das Siebgut, erhob sich ein reich durchfensterter Stahlfachwerkbau mit tragenden Zweigelenkrahmen. Die Stahlfachwerkwände hatten liegende Gefachfelder. Eine große, umlaufende Belichtungsfläche, mit Metallsprossen in schlank-hochrechteckige Felder unterteilt, belichtete die zentrale Setzmaschinenhalle. Über dieser Fensterfläche waren horizontale Fensterbänder für die übrigen Bühnen angeordnet. Auf der vorgelagerten Dachfläche befanden sich die Eindicker.

Ausstattung: Das Konzept der maschinellen Ausstattung wurde 1951 von der Firma Schüchtermann & Kremmer-Baum geliefert. Das Fördergut gelangte zunächst in einen Rohkohlenturm mit 3.500 t Fassungsvermögen. In einer hohen Halle mit seitlich eingefügten Bühnen standen bis zuletzt in zwei Reihen die Setzmaschinen aus der Bauzeit: 2 x Grobkorn, 3 x Feinkorn und 1 x Nachwäsche. Die Wäsche hatte eine Durchsatzleistung von 900 t in der Stunde und konnte bei 18-stündigem Betrieb 16.200 t Kohle verarbeiten.



Gekürzter und für das Internet bearbeiteter Text: Gedruckt mit allen Anmerkungen und Quellenangaben in: Walter Buschmann: Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenrevier. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. Gebr. Mann Verlag Berlin 1998


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