Mit den Eisenhütten I und II an der Essener Straße und der nicht weit davon entfernt angelegten Zeche Oberhausen wurde in den 1850er Jahren einer der ganz großen montanindustriellen Komplexe des Ruhrgebiets geschaffen. Angetrieben von dem rastlosen Haniel war die Gutehoffnungshütte zu einer Hüttenzeche geworden, jener für das Ruhrgebiet typisch werdenden Kombination von Bergbau und Hüttenwesen in einem Unternehmen. 1873 zur Aktiengesellschaft umgewandelt wurden in den folgenden Jahrzehnten weitere Bergwerke geschaffen und neue Walzanlagen und Werkstattkomplexe gebaut.
Der Bau neuer Schachtanlagen und die enorme Steigerung der Förderung gingen einher mit einem sprunghaften Anstieg der Beschäftigtenzahl. Noch Anfang der 1880er Jahre waren auf den GHH-Zechen nur knapp 2000 Bergleute beschäftigt, deren Zahl sich im darauffolgenden Jahrzehnt etwa verdoppelte. In den 15 Jahren zwischen 1895 und 1910 verdreifachte sich die Zahl der Bergleute von 4000 auf etwa 12.000.
Die Jahrzehnte um 1900 waren geprägt von einem intensiven Siedlungsbau. 684 neue Häusern entstanden in GHH-Siedlungen, ein Teil davon als Erweiterung der Siedlung Eisenheim (= Eisenheim II) in den Jahren 1897-1903. Mit Stemmersberg entstand 1902 und 1904 die größte geschlossene Siedlungsanlage (1920 erweitert) der GHH.
Die Gutehoffnungshütte prägte das Landschaftsbild nördlich der inzwischen herangewachsenen Stadt Oberhausen. Die Konzernzentrale war mit zwei Hauptverwaltungen an der Essener Straße entstanden. Über Jahrzehnte hinweg lenkte 1905 bis 1941/42 an der Konzernspitze Paul Reusch die Entwicklung. Aus seinen Bestrebungen zur Rationalisierung und Modernisierung heraus entstand als Teil der Konzernzentrale an der Essener Straße das Hauptlager und die Hauptverwaltung III von Peter Behrens, ein überragendes Denkmal der Ruhrindustrie und der klassischen Moderne.