Daniel Pauls unterhielt enge Beziehungen nach England. Aus Sheffield bezog er den Gussstahl, dessen bekanntermaßen hohe Qualität ihm für seine Messer gerade gut genug war. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Unternehmens war, dass es Ende der 1890er Jahre gelang, Geschäftsbeziehungen nach Nordamerika aufzubauen.
1857 heiratete Friedrich Robert Klaas, ein Scherenfabrikant vom Katternberg in die Familie Pauls ein. Unter dem 1869 ins Handelsregister eingetragenen Namen „Robert Klaas“ wurden fortan sowohl Federmesser als auch Scheren in allerbester Qualität gefertigt. Diesem Programm und Anspruch ist das Unternehmen bis heute treu geblieben.
Ab 1917 verfügte das Unternehmen über einige Fallhämmer, für die dann nach dem Ersten Weltkrieg 1922 ein eigenes Gesenkschmiede-Gebäude errichtet wurde. Zum 100jährigen Jubiläum im Jahre 1934 benannte die Stadt Solingen die Verbindungsstraße zur Merscheider Straße in Robert-Klaas-Straße um. In dieser Zeit wurde die Fertigung von Parade-Degen und –Säbeln für die Deutsche Wehrmacht aufgenommen. Auch in den 1960er Jahren, nach der Wiederbewaffnung, produzierte die Fa. Klaas Kampfmesser für die Bundeswehr und den Bundesgrenzschutz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Familie Schiesen – Hugo Schiesen, der seit 1930 im Unternehmen arbeitete, war ein Enkel von Ernst Klaas – die Leitung des Unternehmens übernommen. Früher als die meisten anderen Betriebe richtete man schon in den 1950er Jahren in einem eigens zu diesem Zweck errichteten Anbau eine moderne Maschinenschleiferei ein.
Noch heute genießen die Produkte des Unternehmens, das Anfang der 1980er Jahre von der Fa. Bertram die bekannte Taschenmesser-Marke „Hahn und Henne“ übernommen hat, in vielen Teilen der Welt – und besonders in den USA – einen guten Ruf.