Pfenning-Schuhmacher-Werke(PSW) Knopffabrik
Wuppertal-Barmen, Alarichstr. 18

Reiner Rhefus
Die Knopffabrik Pfennig-Schumacher-Werke(PSW) in Wuppertal-Barmen


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Fabrikgebäude. Foto: 2014
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Maschinenhaus mit Dampfmaschine. Foto: 2014
Das 1906/07 entstandene, mit Backsteinen, glasierten Kacheln und Putzfeldern reich gegliederte Fabrikgebäude der Pfenning-Schuhmacher-Werke (PSW) ist eine der ehemals zahlreichen Knopffabriken im Wuppertal. Neben dem Fabrikbau an der Alarichstraße blieben Kesselhaus, zwei Schornsteine und Dampfmaschine erhalten.

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Innenraum um 1910. historisches Foto
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Innenraum um 1910. historisches Foto
Die Pfennig-Schumacher Werke (PSW) wurden 1874 gegründet und sind seit 1971 Teil der weltweit tätigen Union-Knopf GmbH mit Hauptsitz in Bielefeld. Ursprünglich wurden hier, wie in viele anderen Wuppertaler Knopffabriken, Metallknöpfe gestanzt und die entsprechenden Maschinen dafür hergestellt. Seit den 1920er Jahren stellte man, mit natürlichen Materialien imitierte Büffelhornknöpfe her, die auch heute noch eine Spezialität des Werkes sind. Seit den 1950er Jahren wurden auch Kunststoffknöpfe produziert. Etwa 450 Beschäftigte beschäftige das Unternehmen zu dieser Zeit. Der Standort Wuppertal firmiert heute unter dem Namen „Union Knopf Menswear“. Hier werden heute (2016) jährlich neue Herrenknopfkollektionen entworfen und produziert.

Schon früh entwickelte sich neben und aus der Textil- und besonders der Bekleidungsindustrie die Herstellung von Knöpfen und anderen Kurzwaren. Ähnlich wie die Firma Prym in Stolberg bei Aachen, die aus der Textilindustrie heraus alle Arten von Kurzwaren herstellte, entwickelte sich in Wuppertal eine breite und bedeutende Knopf- und Kurzwarenindustrie. 1819 begann hier die Herstellung von Knöpfen in der vermutlich ersten deutschen Knopffabrik und einige Jahre später – 1826 – nennt das „Allgemeine deutschen Waren-Lexikon“ drei bedeutende Standorte für dieses Gewerbe: neben Elberfeld/Barmen waren dies die märkischen Städte Lüdenscheid und Iserlohn. Firmen in Barmen und Elberfeld deckten mit Reißverschlüssen, Metallösen, Druckknöpfen und Haken, Näh- und Häkelgarn den ganzen Sektor der Kurzwaren ab.