Gutehoffnungshütte | Beamtensiedlung Grafenbusch
Oberhausen

Walter Buschmann
Die Beamtensiedlung Grafenbusch der Gutehoffnungshütte


Vermutlich angeregt durch die gute Zusammenarbeit bei der Düsseldorfer Kunst- und Gewerbeausstellung 1902 mit dem spektakulären Ausstellungsgebäude von Bruno Möhring wurde dem Architekten auf Anregung des Generaldirektors der GHH der Auftrag zum Bau einer Siedlung für leitende Angestellte erteilt.

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villenartige Bebauung. Foto: 1983
Es entstand eine villenartige Bebauung in einem Parkgelände am Fuße des Gasometers Oberhausen in vier Bauabschnitten: 1910/11, 1912-14, 1914-18 und 1918-23. Die Siedlung ist eine Mischung aus bürgerlicher Fortschrittlichkeit in avantgardistischen Formen und Understatement in Anlehnung an das von Hermann Muthesius in Deutschland propagierte englische Haus. Die soziale Differenzierung auch in diesen höheren Schichten der Belegschaft kommt in den Hausformen zum Ausdruck mit Einfamilienhäusern, großen Doppelhäusern und Reihenhäusern. Dabei liegen die größeren Häuser am weitesten zurückgezogen im Inneren und am äußeren Rand der Wohnanlage.