Zeche Zollverein 12 | Kokskohlenturm
Essen


Der 39,0 m hohe Kokskohlenturm (1930/31, Schupp/Kremmer) mit einem Fassungsvermögen von 3500 t ruht auf Stahlbetonstützen, über denen sich der in sechs Taschen unterteilte Bunker erhebt. Das Aufgabegeschoß ist in Stahlfachwerk aufgesetzt. Analog zur Wäsche ist die Bühne unter den Bunkern mit horizontalen Rechteckfenstern belichtet. Im Aufgabegeschoß befinden sich Fensterbänder.

Die Verbindung zur Wäsche erfolgt über schräge Transportbrücken, die rechtwinklig zueinander stehen und Eckturm. Transportbrücken und Eckturm in Stahlfachwerk mit Fensterbändern. Der Eckturm erhebt sich über genietete und geschweißte Stahlrahmen.

Bis zum Bau der Kokerei wurde die im Turm gelagerte Kohle auf Eisenbahnwaggons verladen, die auf drei Gleisen den Turm unterfahren konnten. 1959/60 erfolgte dann der Bau einer Bekohlungsbrücke, die vom Kokskohleturm über zwei Ecktürme bis zur Kohlenmischanlage der Kokerei reicht. Brücken und Ecktürme sind in dem für Zollverein 12 typischen Stahlfachwerk ausgeführt. Ebenfalls später angefügt wurde auf der Südseite des Turmes ein Vorbau, in dem Rangierwinden untergebracht sind.

Ausstattung: Im Aufgabegeschoß des Kokskohlenturmes befindet sich ein drehbarer Verteilertisch mit Abstreifer. Der Verteilertisch sorgte für die Vermischung der dreilagig auf den Transportbändern ankommenden Sorten Feinkohle, Grobschlamm und Staub. Im Geschoß unter den Bunkern befinden sich Gurtbänder, die unter mehrfachem Richtungswechsel über die Transportbrücken und Ecktürme zur Kokerei führen.

Die Verteilebene des Kokskohlenturmes wurde 2007-10 zusammen mit der Kohlenwäsche für Veranstaltungsräume umgebaut. Silos und Verteilerebene blieben von den Umbaumaßnahmen unberührt. (Walter Buschmann)