Das Kesselhaus war wie auch das Maschinenhaus in Eisenfachwerk mit Ziegelsteinausfachungen ausgeführt und hatte zudem noch einen kleinen Anbau wo der Kohlen- und Pumpenraum untergebracht waren. Das Kesselhaus war durch ein großes zweiflügeliges Tor von außen erreichbar und durch eine Schiebetüre mit dem Maschinenhaus verbunden. Zudem war der Kohlenraum durch zwei Schiebetüren vom Kesselraum getrennt.
Das Kesselhaus beinhaltete zwei Zirkulationskessel mit einem Druck von 10bar und einer wasserumspülten Heizfläche von 228,5m². Die Leistungsfähigkeit der Kessel betrug 3,5t Dampferzeugung pro Stunde. Das Kesselhaus war so geplant das eine Erweiterung um einen Kessel probelmlos möglich wäre.
Diese Erweiterung war für alle Gebäude möglich die zur eltektrischen Versorgung des Hafens notwendigen waren als da noch wären das Maschinenhaus welches noch für eine weitere Dampfmaschine Platz bot sowie für das Accumulatorenhaus welches nur auf dem Erdgeschoss mit Accumulatoren versehen war und welches im Kellergeschoss sowie Obergeschoss noch Platz bot. Die Erweiterung war für etwaige Erweiterung des Hafens gedacht. Wenn dies geschehen sollte brauchte kein neues Maschinenhaus installiert werden um den neuen Anforderungen des somit steigenden Strombedarfs zu decken. Das Maschinenhaus beinhaltete zwei liegende Verbundmaschinen von jeweils 250 bis 313 PS und hintereinander angeordnete Dampfzylindern mit 120 Umdrehungen pro Minute. Über verlängerte Kurbelwellen waren an den Verbundmaschinen jeweils noch zwei Dynamos mit besonderen Stromwechslern. Sie hatten eine Leistung von 100kW/h bei 250V Spannung pro Dynamo. Dem hinzu kam noch je ein Doppeldynamo als Zusatzmaschine zum Laden der Accumulatoren, diente zugleich als Ausgleichsdynamo. Um mögliche Reperaturen im Maschinenhaus vorzunehmen gab es einen Laufkran mit einer Tragkraft von 10t.
Auch das Hauptschaltbrett welches der Verteilung des elektrischen Stromes diente war im Maschinenhaus untergebracht.
Das Accumulatorenhaus war drei geschossig ausgeführt, jedoch wurden das Obergeschoss sowie auch das Untergeschoss für Erweiterungen frei gehalten. Somit befand sich im Erdgeschoss eine Accumulatorenbatterie mit 136 Elementen mit einer Leistungsfähigkeit von 500 Ampérestunden.
Alle elektrischen Verkabelungen sowie Rohre lagen im Kellergeschoss der Maschinenhalle. Das Erdgeschoss im Maschinenhaus war nur teilunterkellert und hatte eine Raumhöhe von 2,50m. Die Unterkellerungen lagen unter den zwei Dampfmaschinen. Sie dienten der Rohrführung die zur Wasserversorgung der Kondensationspumpe notwendig waren. Die Kondensationspumpe wurde entweder durch das unterm Keller liegende Wasserreservoir gespeist oder bei hohem Rheinwasserstand über die Zubringerpumpe die zischengeschaltet war, zwischen der Kondensationspumpe und dem Saugbrunnen. Der Saugbrunnen war durch eine 500mm große Rohrleitung mit dem Hafenbecken verbunden.
Das farbliche Erscheinungsbild war ganz klar von den roten Ziegelsteinen geprägt. Diese dienten der Ausfachung im Stahlskelettbau. Der Stahlskelettbau hingegen soll einen schwarzen Anstrich besessen haben.
Einen sehr starken Kontrast zu den doch eher nüchternen Farben ergibt sich aus den Farbgebung der Tore die in einem rot weißen Anstrich versehen waren.
Vor den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen mußte eine fundierte Bestandaufnahme und -analyse gemacht werden. Angefangen wurden bei den Ziegelsteinen welche die Ausfachung im Stahlskelett darstellten. Es wurden ein paar Ausfachungen zur Probe auf Brauchbarkeit herausgenommen. Nach der Auswertung stand fest das die Ziegelsteine durch gleichwertige ersetzt werden mußten da im ganzen wahrscheinlich nur 20% der Steine hätten wieder eingebaut werden können. Diese geringe Anzahl rührte daher das der Stein (MZ50-100) ansich ein sehr weicher war und auf der anderen Seite der Lagerfugenmörtel (Kalkzementmörtel) in die Luftkammern des Steines eingedrungen ist und somit einen kraftschlüssigen Verbund geschaffen hatte. Zudem kam noch die normale Verwitterung und das sie nur unter großen Anstrengungen herauszunehmen waren, herausschlagen der oberen Schicht der Aussfachung, weil diese unter Druck standen.
Des weiteren mußten die Nieten an den Verdindungspunkten durch Schrauben ersetzt werden. Somit gab es schon zwei Elemente die nicht mehr dem original entsprachen und somit das Erscheinungsbild sehr stark veränderten.
Um die ursprüngliche Farbe der Tore herauszufinden wurden die Farben bis auf das Holz abgetragen und festgestellt das es ein kräftiger rotfarbener Anstrich war und ein weiß. Zudem wurden die zum Teil verwitterten Holzelemente der Tore ersetzt.
Die Sprossenfenster wurden folgendermaßen behandelt; zuerst gab es eine Sandstrahlung, danach bekamen sie einen Grundanstrich und zum Schluß einen anthrazitfarbenen Deckanstrich. Des weiteren wurde noch festgelegt welche Einbauten auf jeden Fall erhalten werden sollten als da wären die Löschwasserstutzen auf der Nord- und Ostfassade, 2 Gruppen á 3 Porzellan-Isolatoren, die Stromschienen und eine vollständige Fensteranlage.
An technischen Anlagen sollte die Krananlage erhalten bleiben sowie der komplette Pumpenkeller mit dessen Metalltreppe.
Die Innenraumgestaltung wurde auch dem heutigen Erfordernissen angepaßt, der neue Nutzer ist eine Werbeagentur, und somit erinnert bis auf den Kran und des Pumpenkellers so gut wie gar nichts mehr an die vergangene Zeit.
• Hamm, Oliver:Architekturzoo am Rhein. Die Erinnerung des Düsseldorfer Hafens, in: Deutsche Bauzeitung 134, 2000, Nr. 2, S.52-57
• Liebs, Holger: Wettbwerb Düsseldorfer Hafen, in: Der Baumeister 96, 1999, Nr. 4, S.88
• Rademacher, Horst: Düsseldorf und seine Häfen, Wuppertal 1996
• Schroer, Carl Friedrich: Hafenstadt im zweiten Knie. Düsseldorf plant die Stadterweiterung, Die Bauwelt 90, 1999, Heft 11, S. 516
• Walter: Der neue Rheinhafen in Düsseldorf, in: Centralblatt der Bauverwaltung 1896
• Wansleben, Norbert: Radikal Konstruktiv/ Ort, Gruppe, Raum - Ensemblebildung als Strategie Kontextueller Vermittlun