Motorenmuseum Deutz
Köln, Ottostr. 1

Zur Gasmotorenfabrik Deutz, der ersten Motorenfabrik der Welt, gehörte zu Werbe- und Anschauungszwecken seit 1870 auch eine erste Motorensammlung. Mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes 1900 erhielt das Museum eigene Räume. Ab 1925 wurden der Öffentlichkeit dann 44 Motoren präsentiert, 28 aus Deutz und 16 fremder Herkunft. Im Zweiten Weltkrieg war die Sammlung ausgelagert, nach dem Bau des zentralen Verwaltungsgebäude der KHD 1964 bekam sie in einem eigenen Kubus ein großes Ausstellungsgebäude, in dem auch das Archiv untergebracht war.

1992 erhielt die Stadt Köln die Motorensammlung als Geschenk, weil Aussicht bestand, dass sie in einem eigenen Gebäude im Rheinauhafen präsentiert werden würde. Dort entstand stattdessen jedoch das Sport- und Olympiamuseum und die Sammlung ging 1997 zurück an das Porzer Werk. Zehn Jahre später wurde in einem Gebäude der Humboldt-Wedag schließlich das „Technikum“ eingerichtet.

Dort geben nun über 50 historische Motoren einen detaillierten Einblick in die Geschichte des Verbrennungsmotors. Die atmosphärische Gaskraftmaschine von 1867, Nikolaus August Ottos originaler Viertaktmotor von 1876, der erste kreuzkopflose Dieselmotor von 1898 und andere Exponate dokumentieren die Entwicklung der Motorentechnik und die bedeutende Rolle des Standorts Köln. Auch neuere Entwicklungen wie die erfolgreichen luftgekühlten Motoren der Magirus-Lastwagen präsentiert die Firma im „Technikum“. 60 Motoren sind als „Nationales Kulturgut“ der Bundesrepublik Deutschland gemäß UNESCO-Übereinkommen geschützt. Je zwei Motoren wurden als Leihgabe an das Kölner Stadtmuseum und das Odysseum in Köln-Kalk abgegeben.

Das Motorenmuseum befindet sich innerhalb des Werks und kann nur auf Anfrage in Gruppenführungen besichtigt werden. Einzelanfragen werden gesammelt. Nur zwei Personen bei der Deutz AG können die Motoren noch in Betrieb nehmen. Ersatzweise verdeutlichen Filme die Funktion der Motoren. Der Förderverein „Freunde der Motorensammlung Deutz e.V.“ organisiert Besucherprogramme, hilft bei der Gestaltung der Ausstellung und der Restaurierung der Motoren und betreut Erinnerungsorte der Motorenherstellung in Köln.

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