Band- und Breitweberei Frowein & Co.
Wuppertal-Elberfeld, Uellendahler Str. 70-72
Reiner Rhefus
Die Bandweberei Frowein & Co in Wuppertal-Elberfeld


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Fassade zur Straße. Foto: Gregori, 2015
Das Fabrikgebäude der Fa. Frowein & Co. AG wurde 1899 errichtet und gehört zu den architektonisch bemerkenswerten Fabriken des Wuppertals. Über dem Portal ist das Gründungsjahr der Firma zu lesen: „1663“. Senkrechte Pfeiler und Querbänder gliedern die Fassade und enden in einem kunstvollen Ziegelornament als krönendem Abschluss. Mit seinen 19 Fensterachsen, dem hervorgehobenem Mittelrisalit und seiner Lage an einer leichten Straßenbiegung bildet das Backsteingebäude den Blickpunkt des Straßenabschnittes.

Um 1900 wurde die Bandweberei zunehmend von der Heimarbeit in die Fabrik verlagert. Deshalb baute Frowein & Co. zu dieser Zeit dieses neue Fabrikgebäude.

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Shed-Hallen im Hinterhof. Foto: Gregori, 2015
Hier wurden 500 Webstühle in drei Schichten betrieben. Wegen des hohen Gewichts der Webstühle brauchte man ebenerdige Räume. So wurde hinter dem fünfgeschossigen Frontgebäude das rückwärtige Gelände dicht mit Shed-Gebäuden bebaut.

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Fassade zur Straße. Foto: Gregori, 2015
Der Standort am Bahnhof Mirke war mit Bedacht gewählt. Sämtliche Rohstoffe und fertigen Waren hatten kurze Transportwege. Die Durchfahrt des Vorderhauses liegt gleich gegenüber der Auffahrt zum Bahngelände.

Hinter der Einfahrt liegt das Kesselhaus mit der Dampfmaschine, dem Herz jeder Fabrik. Die Einfahrt war der direkte Weg für die Kohlenversorgung. Das Kesselhaus steht an einer Schnittstelle der beiden Gebäudeeinheiten.

Bis 1972 dienten die Gebäude an der Uellendahler Straße der Textilproduktion. 2007 kam das endgültige Ende für Frowein&Co.